Sonja Oellermann

Wir freuen uns, dass wir als neue Dirigentin Frau Sonja Oellermann gewinnen konnten. Sie ist eine engagierte Gesangs- und Musikpädagogin aus Südafrika. Sie hat eine Ausbildung als Opernsängerin und ist in Bruchsal und Umgebung bekannt durch Ihre Musikschule und ihr erfolgreiches Wirken an den Bruchsaler Grundschulen.

Ihre Erfahrung und ihr Können tragen dazu bei, dass unsere Chorproben und Auftritte interessant gestaltet werden und unser Gesangsrepertoire weiter ausgebaut und vielfältiger wird.

 

Die Vielseitigkeit von Sonja Oellermann konnten wir bereits bei verschiedenen Auftritten bewundern. Neben dem klassischen Chorgesang  - 250 Jahre Beethoven - proben wir zur Zeit auch moderne Stücke - Nenas "Wunder gibt es immer wieder", Abba "We have a dream" sowie einen Song von Phil Collins.

 

Abwechslungsreicher können Chorproben nicht sein.

 

 

 

Vizedirigentin Alexandra Nohl

Unsere Vizedirigentin Alexandra Nohl hat schon im Jahr 1995 die Ausbildung zur Vizedirigentin gemacht. Seit 2004 ist sie aktives Mitglied und Sängerin im Liederkranz. 2009 hat sie das Amt der Vizedirigentin von Klara Stein übernommen. Sie vertritt Reinhard Kretschman, wenn dieser verhindert ist und übernimmt die Leitung der Chorproben und das Amt des Dirigenten bei öffentlichen Auftritten.
Alexandra Nohl ist Musiklehrerin und seit 2010 geprüfte Chorleiterin des Badischen Chorverbands, auch für Kinder- und Jugendchöre. Sie unterrichtete an der Dietrich- Bonhoeffer- Schule in Heidelsheim und leitet dort den Grundschulchor.
Als ausgebildete Sängerin, im Mezzosopran und Kontraalt, hatte sie Gesangsunterricht beim renommierten italienischen Tenor Bito Berlutti.

Solistisch im Gesang, von der Taufe, über Hochzeiten bis zur Beerdigung und zusammen mit Mundartautor Wolfgang Müller aus Söllingen ist sie mit "Mundart und Musik" regelmäßig in der Region unterwegs. Filmbeitrag der Landfunker zu Mundart und Musik hier.

Kontakt

Als Hobbymusikerin spielt sie neben ihrem Hauptinstrument Gitarre, noch Akkordeon, Ukulele und Blockflöte.

 Interview mit Sonja Oellermann, der neuen Dirigentin beim Gesangverein      von Alex Nohl

Seit der 1250-Jahr-Feier im letzten Jahr hat der Gesangverein Helmsheim eine neue Dirigentin. Sonja Oellermann hat die Leitung übernommen und führt den Dirigentenstab schwungvoll weiter. Die ausgebildete Mezzo-Sopranistin, Dirigentin, Musikgeragogin, Musik- und Gesangspädagogin ist in Bruchsal keine Unbekannte. Mit dem Projekt „JEKASI“ tourt sie durch die Bruchsaler Grundschulen. Kleine Musicals, Zirkus- und Musikprojekte gehören in ihr Repertoire. Aufgewachsen in Südafrika führt sie das afrikanische Programm des Gesangvereins weiter und baut es aus.

 

Sonja, wie fühlst du dich im Gesangverein Liederkranz Helmsheim?
Bist du gut angekommen?

Ich komme sehr gerne jeden Donnerstag in die Chorprobe. Die Sänger*innen sind alle nett, und die meisten sind aufgeschlossen für meine, manchmal etwas andere Herangehensweise ans Singen. Es hat ein bisschen Zeit gebraucht, aber nach unserem letzten Auftritt in Neuthardt fühle ich, dass ich angekommen bin. Der Auftritt war so gut, und der Chor hat alles gemacht, was ich beim Dirigieren wollte. Das war einfach nur Klasse!

 

Was hat dich bewogen, den Chor zu übernehmen?
Ich kenne Hans schon länger durch den Bruchsaler Chorverband. Wir hatten immer wieder mit einander was zu tun, vor allem im Bereich „Singen mit Kindern“. Er kam auf mich zu und fragte mich, ob ich nicht Interesse hätte, den Chor zu übernehmen, da ein Generationen-wechsel bevorstand. Da ich wusste, wie gut Herr Kretschmann seinen Chor geführt hatte, hatte ich ehrfürchtig „Ja“ gesagt. Es sind schon große Fußstapfen von Herrn Kretschmann und Herrn Böhringer, in denen ich jetzt weitergehen soll.


Wie ist dein erster Eindruck?

Man merkt, dass es sehr gute Vorarbeit im Chor gab. Ich glaube, da ist ein Riesenpo-tenzial, das noch weiter ausgebaut werden kann. In dieser kurzen Zeit, wo ich da bin, sind schon viele neue Schritte getan worden. Ich bin sehr zufrieden, wie sich der Chorklang und das „Schauen auf mich“ entwickelt haben.

 

Was sind deine Zukunftspläne für den Chor?  Hast du bestimmte Ziele mit dem Chor?

Ich möchte anknüpfen an dem, was schon vorhanden ist. Es muss eine gute Mischung aus Tradition/Klassik und Moderne Lieder vorhanden sein. D.h. auch mal ein Lied sin-gen, dass einem vielleicht nicht 100% zusagt, aber so wird es immer sein. Jeder Sänger, jede Sängerin bevorzugt was anderes. Die Mischung macht´s! Ich möchte natürlich auch daran arbeiten, dass jüngere Sänger*innen Lust aufs Singen bekom-men, in den Chor kommen und ihn bereichern. Dann werde ich natürlich auch meine Afrikanischen Akzente setzen. Mir ist der Chorklang ganz wichtig, daher wird auch eine fundierte Stimmarbeit im Chor ein weiteres Ziel meiner Arbeit sein.

 

Von Pretoria in Südafrika nach Bruchsal, ist das nicht ein Kulturschock? Wie lange bist du schon hier?

Es war in dem Sinne eigentlich kein Kulturschock, da ich ja von zu Hause die 6. Generation Deutsche in Südafrika und dort sehr deutsch aufgewachsen bin. Was für mich ungewöhnlich war, war, dass ich von einer Millionen-Stadt nach Karlsruhe kam, und dass die Menschen hier viel weniger lachen wie in Südafrika. Es ist alles auch eher sehr steif und nicht so spontan wie in Pretoria. Hier muss man immer einen Termin machen, wenn man jemanden treffen möchte. Naja, mittlerweile haben viele schon meine Spontanität kennen und schätzen gelernt. Und eines werde ich nie: mich in eine bestimmte Schublade stecken lassen. Ich möchte weiter so frei mein Leben leben und bin halt einfach, wie ich bin.

 

Wie bist du zur Musik gekommen?

Ich bin mit Musik aufgewachsen. Meine Familie erzählt immer, wie ich mit zwei Jahren durch das Haus rannte und „Hallo Julia“ (Halleluja von Messias) sang. Meine ganze Familie ist sehr musikalisch. Meine Mutter war eine Grundschullehrerin, hat aber auch als Opernsängerin in Laien-Aufführungen mitgesungen und war Dirigentin verschiedener Chöre. Mein Vater war Professor und sang nebenher im Männerchor, der viele Preise im Ausland abräumte. Eine meiner Schwestern ist Pianistin und in Südafrika eine sehr bekannte Klavier- Jurorin. Mein Bruder hat Trompete im Symphonieorchester gespielt, und meine jüngste Schwester, ist die größte Musikkritikerin. Musik und Singen war immer Teil in unserem Haus, aber auch im Allgemeinen im Leben in Südafrika. Singen wird in der Schule GROSS geschrieben!

 

Was ist deine persönliche Lieblingsmusik? /
Was hörst du zu Hause für Musik?

Oh, je! Welch eine schwierige Frage. Ich liebe so viel Musik! Ich liebe die Klassik, dann aber den Jazz von Ella Fitzgerald oder Frank Sinatra oder „Buena Vista social Club“. Dann nicht meine Opern oder z.B. Mozart´s Requiem und den Messias vergessen. Ich höre aber auch liebend gerne Filmmusik und die sog. „New Classics“. Was man definitiv nicht bei mir findet, ist Techno und Heavy Metall.
Zu Hause läuft bei mir meistens Klassik Radio oder SWR 1.

 

Welche Instrumente spielst du?

Da kann ich auch recht viele, manche besser als andere. Von Blockflöte, Geige, Klavier bis zur Veeh-Harfe. Ukulele ist meine neueste Errungenschaft, zu der ich durch mein Musikgeragogik-Studium gekommen bin.